Kulturschatz Räuchern

Wozu wird geräuchert?

Das Verglühen von aromatischen Pflanzen begleitet die Menschheit seit jeher und gehört zum alten Brauchtum. Bekannt ist heute noch das Weihrauchverbrennen bei Kirchlichen Hochfesten. Allerdings diente allen Kulturen und Völkern das Räuchern neben sakralen Zwecken auch ganz irdischen Angelegenheiten, zum Beispiel um Wohnräume und Ställe zu reinigen, Kranke zu heilen oder Böses von Haus und Hof fern zu halten. Heute ist die Kunst des Räucherns vielfach in Vergessenheit geraten, doch die Hektik unserer Zeit bringt uns diesen ruhigen, besonnenen Ritualen wieder näher.

Was wird verräuchert?

Grundsätzlich lassen sich alle Pflanzenteile verräuchern, angefangen bei Blüten, Blatt und Stielen, Wurzen, Rinden und Harze. Wichtig ist dabei das die Pflanzen gut vorgetrocknet sind.

Jeder Pflanze wird wie in der Kräuterheilkunde auch, ihre eigene Wirkung zugeschrieben. So gibt es Pflanzen wie den Beifuß und den Rosmarin die genutzt werden um Negatives zu vertreiben und Harmonie zurück zu bringen. Ideal zur Reinigung von Haus und Hof eignet sich der Salbei, er wird klassisch nach einer Krankheit angewendet um die Räume zu desinfizieren. Auch kann er ganz simpel die Essensgerüche aus der Küche vertreiben. Zur Beruhigung und um in einen guten Schlaf zu finden eignen sich Rosenblüten und Lavendel. Schafgarbe und Pfefferminze hingegen sind einzusetzen um den Geist zu klären, also zur Stärkung von Körper und Seele.

Zu speziellen Anlässen wie den Jahreskreisfesten und besonders in den Rauhnächten werden besondere Kräutermischungen angewendet die in ihren Wirkweisen an die jeweiligen Rituale angepasst sind.

Wie wird geräuchert? Beim Räuchern selbst gibt es mehrere Varianten :

  1. Der „Räucherbuschen“ ist ein aus frischen Kräutern erstellter Kräuterbund der mit Garn fest umwickelt und dann zum trockenen aufgehängt wurde. Beim entzünden des Büschels entsteht eine starke Rauchentwicklung und ich empfehle beim Räuchern im Haus eine Feuerfeste Schale darunter zu halten falls sich glimmende Stücke aus dem Bund lösen.Ich finde die Anwendung unter freiem Himmel am empfehlenswertesten.
  2. Räuchern auf Kohle hat den Vorteil das die Kohle lange die Hitze hält und wir dies für längere Räucherungen einsetzen können. Auch das Verbrennen von Nadeln und Harzen funktioniert bei dieser Methode meiner Meinung nach am besten. Nachdem die Kohle entzündet und in eine mit Sand gefüllte, feuerfeste Schale gelegt wurde kann das Räuchergut aufgelegt und verbrannt werden. Dabei werden die enthaltenen Duft- und Wirkstoffe durch das Verglühen frei und mit dem aufsteigenden Rauch schnell im Raum verteilt.
  3. Eine ganz sanfte Methode ist hingegen das Verbrennen der Kräuter auf dem Sieb eines Räucherstövchens. Durch das Teelicht wird das Räuchergut auf dem Siebchen ganz sanft erhitzt und die Pflanzenaromen werden ohne starken Rauch freigesetzt.

Ich möchte euch heute herzlich einladen das Räuchern auszuprobieren. Es gibt dafür keine Regeln, jeder kann das Ritual für sich neu interpretieren. Sei es zum Kraft finden, Meditieren oder Entspannen. Räuchern ist eine Wohltat für alle Sinne!

Herzliche Grüße aus Kati´s Kräuterküche – Gesundheitshof-Stemwede.de – Tel: 05474 – 357

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert