Geschichten aus Kati´s Kräuterküche – Spitzwegerich

Der Spitzwegerich

Es war einmal vor langer langer Zeit eine wundersame Pflanze und sie ward Laekeblatt genannt. Unsere Ahnen nutzen sie auf so vielfältige Art und Weise das ihr es euch kaum vorstellen könnt. Wie praktisch war es da doch, das es stets am Wegesrand zu finden war.

Auf ausgetretenen Pfaden, auf verdichteten Böden reicht seine Wurzel tief ins Erdreich hinab und seine Blätter bilden eine dich auf dem Boden aufliegende gleichmäßige Rosette.

Zu erkennen ist das Kraut ganz leicht an seinen spitzen ja gar speerförmigen Blättern. Vielleicht kennt ihr es heute unter dem Namen Spitzwegerich Plantago Lanceolata.

Unsere Ahnen waren in dem Glauben das Mutter Natur sie mit allem versorgt was für ihr Überleben notwendig war und ihnen auch den Verwendungszweck zeigt. Sie glaubten das der Wegerich dem Körper Wiederstandskraft und Stärke schenkt und denn Geist unterstützt das Böse fern zu halten.So nutzen sie das speerförmige Gewächs zum Beispiel gegen stichartige Verletzungen und sie taten recht daran!

Heute wissen wir das die enthaltenen Wirkstoffe im Spitzwegerich tatsächlich antibakteriell und wundheilungsfördernd sind und zur ersten Wundversorgung bei Hautverletzungen wie Schrammen, Insektenstichen und leichten Verbrennungen genutzt werden können. Stiche im Hals werden durch die reizmildernden Schleimstoffe gehemmt und die Stiche in der Brust beim Husten bringen die reizmildernden Schleimstoffe, die krampflösenden und antiviralen Ividosidglykoside sowie die adstringierenden Gerbstoffe heraus.

Alle Wegericharten wurden im Eintopf als Suppengrün verwendet und im Herbst wurden die reifen Samen gesammelt welche unglaublich Nahrhaft sind so wie der heute bekannte Amaranth. Probiert doch einmal die zarten grünen Knospentriebe, sie schmecken wenn sie denn angedünstet sind ähnlich dem grünen Spargel.

Heute wissen wir das die im Kraut enthaltenen Kieselsäuren, Vitamine und Mineralstoffe die Abwehrkräfte stärken und das Körpergewebe festigen. Ein wahres Superkraut also das nahezu ganzjährig an unseren regionalen Wiesen zu finden ist.

Ich möchte euch einladen hinauszugehen und euch dieses Geschenkes bewusst zu werden, es zu pflücken und zu benutzen. Vielleicht beginnt ihr es als Pflaster zu nutzen wenn ihr euch unterwegs geratscht habt. Knetet das Blatt dazu kurz durch damit es seine Wirkung entfalten kann und benutz es dann wie ein Pflaster. Oder ihr braut euch einen Hustensaft und haltet euch an das beiliegende Rezept aus Kati´s Kräuterküche

Gedicht

Du liebster, lieber Wegerich

du stehst am Pfad und heilest mich

du schließt die Wunden wieder zu

und gibst dem Schmerzen seine Ruh!

Rezept für einen Hustensirup

500g Honig aus der Region und eine große Handvoll junge Spitzwegerichblätter

Die Blätter nach dem Sammeln gründlich abwaschen, in feine streifen Schneiden und in ein abgekochtes Glas füllen. Den Honig darauf gießen und nun etwa 4 Wochen ziehen lassen.

Bei Bedarf wird ein Löffel Honig eingenommen und lange im Mund behalten.

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